Hanamura ist die erste Overwatch-basierte Map in Heroes of the Storm. Nicht nur offener und freundlicher gestaltet, sondern auch mit der einen oder anderen Neuerung bestickt. Hanamura ist die erste Heroes-Map mit einer Payload-Mechanik, sowie Camps mit brandneuen Fähigkeiten und einigen Änderungen.
Sun Tzu sagte einst: „Siegen wird der, dessen Armee in allen Rängen vom gleichen Geist beseelt ist“. Dieser Guide zeigt euch, wie ihr euren Gegnern auf dieser neuen Map in der besten Art und Weise den Hintern versohlen könnt. Lasset den Kampf um Hanamura beginnen!
Das Objective
Hanamura benutzt einige bekannte Konzepte und macht etwas völlig neues daraus. Wie in den Türmen des Unheils kann der gegnerische Core nicht direkt von euch attackiert und zerstört werden, ihr müsst stattdessen die Objectives und Camps kontrollieren, um das Spiel zu gewinnen.
Eure Aufgabe ist es, die Payloads sicher zu einem vorgeschriebenen Ziel zu eskortieren, während ihr versucht eure Gegner an genau diesem Vorhaben zu hindern. Erreicht eine Payload dieses Ziel, verwandelt es sich zu einer Kanone und fügt dem gegnerischen Core 1 Schaden zu. Die erste Payload des Spiels erscheint nach 2:30 Minuten. Es gibt zwei mögliche Routen für eure Payloads, die ihr euch unten ansehen könnt, der Spawnpunkt wird hierbei zufällig gewählt.
Die ersten zwei Phasen des Objectives lassen jeweils eine Payload pro Team gleichzeitig spawnen. Alle nachfolgenden Spawns hängen davon ab, wann die vorherige Payload ihr Ziel erreicht hat. Sobald eine Payload ihr Ziel erreicht hat, erscheint ein Countdown, der das Erscheinen der nächsten Payload vorgibt. Zukünftige Payloads spawnen zufällig auf einem der beiden Routen, wobei es möglich ist, dass zwei Payloads pro Team gleichzeitig aktiv sind.
Helden müssen in direkter Nähe ihrer Payloads stehen, um sie voran zu bringen. Die Payloads gewinnen an Geschwindigkeit, je nachdem wie viele Helden in dessen Radius stehen. Drei Helden bescheren die maximale Geschwindigkeit. Die Payload stoppt aber, sobald sich ein gegnerischer Held in Reichweite befindet. Wird eine Payload allein gelassen, stoppt es und fängt nach 10 Sekunden an sich zurückzuziehen.
Am rechten unteren Bildschirmrand befindet sich eine Anzeige die euch zeigt, wie es um eure Payloads steht. Diese Anzeige zeigt euch wie viele Payloads aktiv sind, wie weit sie auf ihrem Weg voran gekommen sind und wie viele Helden sie gerade pushen.
Wie ihr auf dem obigen Bild sehen könnt, besitzt Team blau eine Payload, die noch am Anfang ihrer Reise steht, wobei sie von keinem Helden gepusht wird. Das rote Team hat ebenfalls eine Payload die am Anfang steht und nicht gepusht wird, doch ebenfalls eine die einen Teil des Weges bereits hinter sich gebracht hat und von zwei Helden begleitet wird. Wird eine Payload nun umkämpft, färbt sich die jeweilige Anzeige gelb.
Ihr könnt den Schaden, den eine Payload anrichtet, durch das Zerstören gegnerischer Forts und Keeps erhöhen. Vernichtet ihr eins dieser gegnerischen Bauten, erhöht sich der Schaden der nächsten erfolgreich eskortierten Payload um 1. Dieser Schaden zählt nur für den unmittelbar nächsten Schuss, alle darauf folgenden Schüsse fügen wieder den ursprünglichen Schaden zu. Anders als bei den Türmen des Unheils kann das Keep oder das Fort nicht wieder erneut eingenommen werden, es ist für das gesamte Spiel zerstört.
Mercenary Camps
Die Camps auf Hanamura sind etwas ganz Besonderes. Es gibt vier verschiedene Arten von Camps und jede birgt eine kleine Überraschung für euch. Anders als bei anderen Maps, pushen diese Camps nicht die Lane, sondern lassen eine Art Consumable fallen, die ihr aufsammeln und mit ‚F‘ benutzen könnt. Camps auf Hanamura haben nicht nur diese Besonderheit, sie sind auch schwerer zu besiegen, geben dafür aber auch mehr Erfahrungspunkte.
Die obige Map zeigt euch die Aufenthaltsorte der einzelnen Camps. Nun schauen wir uns diese doch einmal an:
(1) Fortification Camp
Besiegt ihr dieses Camp, könnt ihr ein Geschütz einsammeln und es überall auf der Map platzieren. Ganz im Stil von Overwatch, kann dieses Geschütz natürlich auch auf den Payloads selbst angebracht werden, um es euren Gegnern zu erschweren, dieses zu stoppen. Es priorisiert Helden und blockt den Laufweg, doch vorsicht! Beim Aufstellen des Geschützes ist eine kurze Castzeit nötig, also plant dies gut mit ein!
(2) Recon Camp
Diese fiesen Ninjas droppen eine Drachenmünze, sobald sie bezwungen wurden. Diese könnt ihr einsetzen, um die drei euch am nächsten stehenden Gegner für 5 Sekunden aufzudecken.
(3) Support Camp
Sobald ihr diesen Samurai attackiert, wird er anfangen sich in bestimmten Intervallen selbst zu heilen, was ihn zu einem würdigen Gegner macht. Das Besiegen dieses Camps ist es jedoch auf alle Fälle wert, denn ihr erhaltet eine Art Heilungs-Bonbon. Dieses nette Consumable kann benutzt werden, um euch und nahe Verbündete im Verlauf von 15 Sekunden um 35% zu heilen, sowie 23% Mana wiederherzustellen. Das ist zwar ein nettes Geschenk, doch Vorsicht ist auch hier geboten. Genau wie andere Over-Time-Effekte, sollte auch dieses lieber proaktiv als reaktiv genutzt werden. Außerdem werden eure Mitstreiter sehr nah an euch stehen müssen, um von diesem Buff zu profitieren.
(4) Mega Enforcer
Dieser Fiesling ist das Hanamura-Equivalent eines Bosses, nur stärker. Von Zeit zu Zeit wird er einen Mitstreiter auffressen und eine starke AOE Fähigkeit einsetzen, die pulsierenden Schaden anrichtet. Besiegt ihr den Enforcer, wird dem gegnerischen Core 1 Schaden zugefügt.
Strategie
Natürlich ist es derzeit noch ein bisschen früh für eindeutige Strategien bezüglich der Map, doch während der Beta hat sich das Kontrollieren der Objectives bzw. der Camps als Schlüssel zum Erfolg herauskristallisiert.
Das Objective ist im eigentlichen Sinne ein kleines Rennen. Jedes Mal, wenn ihr es schafft eure Payload vor eurem Gegner zum Ziel zu bringen, gewinnt ihr einen kleinen Vorsprung für das nächste Objective. Payloads haben die Priorität Nummer 1. Versucht die Payloads eurer Gegner aufzuhalten, doch achtet darauf, eure Payloads weiterhin zum Ziel zu geleiten. Es spielt keine Rolle, ob euer Gegner seine Payload ebenfalls zum Ziel eskortiert. Solang ihr dieses Rennen weiterhin gewinnt, gewinnt ihr auch das Spiel.
Als eine Art Faustregel gilt, dass vier Helden die Payload eskortieren, während ein Held versucht den Gegner diesen Eskort zu erschweren. Achtet auf das Wort „erschweren“, nicht „stoppen“! Falls ihr versucht die Gegner in einem wahrscheinlichen 4 vs 1 zu stoppen, endet ihr wahrscheinlich tot. Tot stoppt ihr nun gar nichts mehr. Versucht durch das andauernde annähern an die gegnerische Payload den Weg zum Ziel zu verzögern und lasst euch nicht töten. Vielleicht wundert ihr euch, dass vier Helden die Payloads eskortieren, wenn maximal drei Helden die Payload verschnellern. Natürlich könnten drei Helden eskortieren, während die anderen beiden die Gegner an dem Vorhaben hindern, doch macht der vierte Mann an der Payload einen möglichen Kampf um einiges einfacher.
Die Map ist sehr Teamfight-fokussiert, wobei es meist nur zu 3v2 bzw. 2v1 Kämpfen kommen wird, da zwei Payloads gleichzeitig aktiv sein können. Dies macht vorallem Helden wie Thrall, Sonya oder andere mit viel Self-sustain und guten Out-Duel-Fähigkeiten unersätzlich. Eine gute Mobilität wie die von Dehaka oder Falstad ist ebenfalls Gold wert, da sie eine gute Rotation zwischen den einzelnen Objectives gewährleistet.
Die Consumables die von den Camps auf Hanamura gedroppt werden sollten nicht ignoriert werden, da sie sehr stark sind. So stark, dass sie eine höhere Priorität genießen, als es auf anderen Maps der Fall ist. Das Fortification und Support Camp sollten besiegt werden, sobald sie erscheinen. Die Dauer des Geschützes ist sichtlich lang und der zusätzliche Heal des Bonbons kann Teamfights entscheiden. Helden wie Illidan, Sonya oder Rexxar, die eigenhändig Camps clearen können sind hierfür ziemlich wichtig. Bestechen ist ebenfalls sehr stark, fast schon zu stark, da es lediglich einen Stack benötigt, um das Support Camp zu clearen, zwei Stacks für das Fortification Camp. Diese Fähigkeit macht Funkelchen, Falstad, Murky und sogar Nova viable für diese Map. Denkt daran was diese Drops so stark macht: Ihr Einfluss auf Teamfights. Verschwendet ihr so viel Zeit bei den Camps, dass ihr zu jedem Fight zu spät kommt, nützen euch die Consumables nichts mehr.
Das Pushen der Lanes ist auf Hanamura ebenfalls eine starke Strategie. Mit nur 7 Gesundheitspunkten des Cores, ist der Gewinn von 1 Schaden der nächsten Payload, durch das Zerstören eines gegnerischen Forts oder Keeps, ein riesen Vorteil. Die Payloads haben jedoch weiterhin die Prio 1, weshalb ihr als Lane-Pusher ein Gefühl dafür entwickeln müsst, wann es Zeit ist zu pushen und wann es Zeit ist, die Mitstreiter bei den Objectives zu unterstützen. Nachdem das gegnerische Fort und Keep auf einer Lane zerstört wurde, fangen an Super Minions (ähnlich der Katapulte anderer Maps) zu spawnen. Wie bei den Türmen des Unheils, fügen diese Super Minions dem Core 1 Schaden zu, wenn sie das Ende der Lane erreichen.
Es gibt einige interessante Verhaltensweisen der Payloads in Bezug auf diverse Helden.
Helden können Payloads pushen, bzw. stoppen, wenn sie getarnt sind. Stoppt eure Payload also ohne ersichtlichen Grund, könnt ihr darauf wetten, dass ein getarnter Held in der Nähe ist. Wenn es um das Pushen der Payloads geht, zählen Rexxar und Misha als zwei Helden, die Lost Vikings als drei, Cho’Gall dagegen nur als ein Held.
Die Payloads selbst besitzen eine Art Kollisionsschutz. Es ist möglich, dass eine Payload die andere bodyblockt. Auch stoßen Payloads Helden zur Seite, die sich ihnen in den Weg stellen.
Hanamura ist eine sehr interessante Map, da es Teams dazu zwingt sich aufzuteilen und von der üblichen 5-Mann-Taktik abzusehen. Durch die Objectives, Camps und das Pushen der Lanes werden einige Helden auf Hanamura unersätzlich. Dies ist keine Map auf der ihr nur pusht oder nur Camps bekämpft. Ihr müsst dazu fähig sein zu entscheiden, wann die Payload gepusht wird, gestoppt wird, Camps gecleared werden oder Lanes gepusht. Eine gute Entscheidungsgabe und sinnige Rotationen sind ein Must-Have auf Hanamura.
Hanamura ist unglaublich schnell. Early-Game Helden wie Dehaka, Sonya, Ragnaros oder Xul, sind der Schlüssel für ein frühes Führen. Ungleich anderer Maps, sind sonst so starke Helden wie Varian, Nazeebo oder der Schlächter kein guter Pick, da es zu viel Zeit kostet, sie auf ihre nötige Stärke zu bringen.
Wir wünschen viel Glück und viel Spaß auf dieser neuen interessanten Map. Wir sehen uns im Nexus!